Blutdruckmedikamente die trockenen Husten und rauhe Stimme verursachen.
Erklärung: Negative Erfahrungen mit Blutdruckmedikamenten, insbesondere in Verbindung mit Bradykinin und den Nieren
Nach einer COVID-19-Infektion erleben immer mehr Patienten hohen Blutdruck und rauhe Stimme als Nebenwirkungen ihrer Blutdruckmedikamente. Ein spezifisches Problem dabei ist das Bradykinin-vermittelte Angioödem, ein wiederkehrendes Angioödem, das durch den vasoaktiven Mediator Bradykinin ausgelöst wird.
ACE-Hemmer wie Lisinopril (bekannt als Lisigamma® oder Acerbon®) gehören zur Klasse der Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-Inhibitoren und werden zur Behandlung von arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) und zur Prophylaxe kardiologischer Erkrankungen eingesetzt. Zu dieser Klasse gehören auch andere Wirkstoffe wie Ramipril, Captopril, Enalapril, Perindopril und Zofenopril.
Ein häufiges Problem bei der Anwendung von ACE-Hemmern ist der Husten, der durch Bradykinin und Substanz P (SP) induziert wird. Das liegt daran, dass ACE-Hemmer den Abbau von Bradykinin hemmen, was zu dessen Anreicherung und den damit verbundenen Nebenwirkungen führt. Diese Anreicherung kann auch zu einer rauhe Stimme führen.
Weitere Blutdruckmedikamente und ihre möglichen Nebenwirkungen:
- Betablocker: Diese können eine Bronchokonstriktion durch Blockade des bronchialen β2-Rezeptors verursachen.
- Calciumkanalblocker (CCBs): Diese können gastroösophagealen Reflux (GERD) und damit trockenen Husten verursachen.
- Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs): Diese haben ein geringeres Risiko, Husten auszulösen, da sie im Gegensatz zu ACE-Hemmern nicht den Bradykinin-Abbau beeinträchtigen.
Insgesamt können all diese Medikamentenklassen (Betablocker, CCBs, ACE-Hemmer und ARBs) verschiedene Nebenwirkungen auslösen, die insbesondere nach einer COVID-19-Infektion bei Patienten verstärkt auftreten können. Eine individuelle Anpassung und engmaschige Überwachung der Therapie sind daher besonders wichtig, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten und unerwünschte Nebenwirkungen wie Husten und rauhe Stimme zu minimieren.
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